Die
Hunde und ich
Vor
über 40 Jahren bin ich über die Colliehündin meiner Eltern „auf den Hund
gekommen“. Eine Leidenschaft, die mich nicht mehr losgelassen hat. Die Folge
war eine immer intensivere Beschäftigung mit dem Thema Hund und dessen
Erziehung (oder besser Sozialisierung). Im ersten Schritt führte dies vor über
30 Jahren zum Hundesport, wobei ich über die Jahre sowohl eigene als auch
fremde Hunde ausgebildet und geführt habe, sei es im IPO-Bereich oder als
Rettungshunde. Der nächste Schritt war die eigene Zucht von Belgischen Schäferhunden,
mit der ich 1989 als VDH-Züchterin begann, so dass ich heute im Jahr 2014 auf
26 erfolgreiche Würfe zurückblicken kann. 1991 entschied ich mich dann endgültig,
mein Hobby zum Beruf zu machen und eröffnete meine Hundepension in Irmelshausen
und übernahm hier immer häufiger, neben der Betreuung auch die Ausbildung von
Pensionshunden.
Über die Jahre habe ich mich kontinuierlich durch Besuche an kynologischen Fortbildungsveranstaltungen weiter gebildet, wobei sicher Dozenten wie den wohl bekanntesten deutschen Kynologen Eberhard Trumler sowie die Verhaltensforscherin Dr. Dorit Feddersen-Petersen hervorzuheben wären. Aber im Rückblick betrachtet waren die besten „Fortbildungen“ das Halten und Führen meines eigenen Belgierrudels, das Begleiten meiner instinktsicheren Hündinnen bei der Aufzucht ihrer Welpen, sowie das Beobachten der Welpen an sich.
Dennoch bin ich weiterhin offen für Neues und habe somit nie aufgehört mich weiter zu bilden. Nach wie vor besuche ich 1 -2 mal jährlich Fortbildungsveranstaltungen zum Thema "rund um den Hund".
Wer aufhört zu lernen, ist alt. Er mag zwanzig oder achtzig sein!
Carolin Reimann ( Anwärterin Veterinärphysiotherapie)
nachdem ich schon einige Schulpraktikantinnen bei mir begrüßen konnte, bekommt meine Hundepension oder besser gesagt, bekommen meine Pensionshunde nun ein wirkliches Highlight. Seit 2014 habe ich die tatkräftige Unterstützung durch Frau Carolin Reimann. Sie ist angehende VET-Physiotherapeutin mit Schwerpunkt Pferd & Hund, die ihr 2-jähriges Berufspraktikum in meiner Pension absolviert. Zertifizierte Blutegeltherapeutin /Pferd und Bachblütentherapeutin /Hund&Pferd ist Frau Reimann bereits.
Ich freue mich besonders,
da ich persönlich die Physiotherapie am Hund seit vielen Jahren in unserer ländlichen
Region als schwer vernachlässigt sehe. Was in Städten für viele Sporthunde,
Hunde nach Unfällen und auch älteren Hunden regelmäßig gilt, ist leider
hier auf dem Lande immer noch die Ausnahme.
Nun können
"wir" mit fortschreitendem Studium von Frau Reimann, Hunden mit
Störungen am Bewegungsapparat, älteren Hunden, Hunden nach OP´s etc. bei
Bedarf die Zeit hier noch angenehmer gestalten als ohnehin schon.
Welche unterstützenden
Therapieformen bietet die Tierphysiotherapie an?
Manuelle Therapie
Bei der manuellen Therapie
wird ganz nach dem Grundsatz "der Therapeut macht alles, der Patient
macht nichts" gearbeitet. Die manuelle Therapie ist ein Oberbegriff, der
passive Krankengymnastik, Lymphdrainage, Massagen und Dehnungen beinhaltet.
Massage
Die Massage wird
eingesetzt, um Schmerzlinderung und Entspannung der Muskulatur zu erzielen.
Durch verschieden Grifftechniken wird auch hier nach dem Grundsatz "
immer nur so stark wie nötig und so schwach wie möglich" gearbeitet.
Lymphdrainage
Die Lymphdrainage ist eine
spezielle Form der Massage. Sie soll Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme)
ausschwemmen, Schmerzen lindern und Heilung beschleunigen. Mit entleerenden
Kreisbewegungen der Hände und Finger wird mit sehr wenig Druck der Lymphfluss
angeregt.
Aktive Bewegungstherapie
Neben der passiven
Bewegungstherapie unterscheidet man die aktive Bewegungstherapie, durch die
ein Muskelaufbau, eine aktive Mobilisation der Gelenke und der Wirbelsäule
erzielt werden.
Gerätetherapie
Zur Unterstützung der
Therapie können verschiedene Geräte zum Einsatz kommen. Sie dienen
einerseits der Auflockerung bei manuellen Techniken, aber auch zur Erschwerung
in der Therapie im positiven Sinne.
Neurologische Behandlungen
Durch verschiedene
nervenreizende Methoden, wird versucht den Körper wieder bewusst zu machen.
Der Grundgedanke bei neurologischen Behandlungen ist es, die verloren
gegangenen Bewegungsabläufe wiederherzustellen.
Diese kurz erläuterten
Therapieformen sind ein kleiner Einblick in das Berufsfeld des
VET-Physiotherapeuten, die zur Unterstützung der Genesung ihres Tieres
angewendet werden.
WICHTIG Ein Tierphysiotherapeut ersetzt nicht den Besuch des Tierarztes, sondern soll die Behandlung begleiten, unterstützen und zur Genesung beitragen.